Aus dem mindboxPlus-Modell: Schalte den Projektor aus und geh in die Ver-ANTWORT-ung
Aktualisiert: 11. Apr. 2023
Raus aus der Projektion: Die Verantwortung übernehmen.
Wer bei sich selbst beginnt, gewinnt!
Wenn Sie die anderen Blogbeiträge zum mindboxPlus-Modell noch einmal Revue passieren lassen, fällt Ihnen vielleicht auf, dass sehr vieles, was uns die Wissenschaft heute gut belegen kann, nicht mit anderen Menschen, sondern mit uns selbst zu tun hat.
Wenn Sie die Blogbeiträge als Führungspersonen gelesen haben, dann kann eine Schlüsselerkenntnis sein, dass die Entwicklung der Führungspersönlichkeit zuerst bei Ihnen selbst liegt. Natürlich wäre es einfacher zu sagen, „Liebe Leute ändert etwas“.
Wer sich aber auf den Weg zu einer modernen, wertschätzenden, gesunden und auch ökonomisch erfolgreichen Unternehmens– und Führungskultur machen will, tut gut daran, zuerst bei sich selbst zu beginnen.
Was löst diese Erkenntnis bei Ihnen aus? Finden Sie es unbequem? Viele Menschen reagieren darauf so oder ähnlich. Es ist viel einfacher, Probleme bei anderen zu sehen und die Lösung zu verlangen als bei sich selbst. Daran führt aber kein Weg vorbei.
Erinnern Sie sich daran, was Ihnen von Ihren Eltern gesagt wurde, als sie „erwachsen“ geworden sind? Viele von Ihnen werden Sätze wie „So, jetzt musst du die Verantwortung für dich selbst übernehmen!“ gehört haben. Und genau so viele Menschen hören das nicht gerne.
Doch was ist eigentlich wirklich damit gemeint? Was bedeutet Verantwortung? In diesem Wort steckt auch der Begriff „Antwort“ drin (Ver-ANTWORT-ung). Verantwortung übernehmen bedeutet „Antworten finden“.
In anderen Sprachen wird das noch deutlicher: Zum Beispiel im Englischen: Verantwortung heisst „responsibility“, und da drin steckt auch „the ability to respond“, also übersetzt „die Fähigkeit, Antworten zu finden“. Das gleiche Prinzip finden Sie auch in den italienischen, oder französischen Ausdrücken. Wer also im wörtlichen Sinne Verantwortung übernimmt, besitzt die Fähigkeit für Situationen und Probleme SELBST Antworten zu finden.
Das unterscheidet sich deutlich vom umgangssprachlich häufig synonym verwendeten Begriff „Schuld“. Jemandem oder etwas für eine Situation die Schuld zu geben, ist häufig eine Projektion.
Eine Schuldzuweisung führt dann meistens dazu, dass die Verantwortung (im Sinne von Antworten finden) nicht übernommen wird. Vielleicht hilft Ihnen die folgende Metapher für ein besseres Verständnis:
Wer mit dreckigen Kleidern vor dem Spiegel steht erkennt ein Problem. Vielleicht war eine defekte Getränkedose schuld an dem Malheur. Verantwortung würde bedeuten, dass Kleidungsstück zu waschen bzw. zu wechseln.
Noch deutlicher wird die Erkenntnis durch folgendes Verhalten: Wer vor dem Spiegel steht, und die dreckigen Kleider erkennt und nun versucht mit Putzlappen und Glasreiniger im Spiegel das Kleidungsstück zu reinigen, ist völlig der Projektion verfallen. Beim Projektionsphänomen gehen die Menschen also aus der eigenen Verantwortung und damit auch aus der eigenen Selbstwirksamkeit und projizieren das Problem auf andere Menschen oder Situationen.
Mit diesem Wissen als Hintergrund wird vielleicht noch deutlicher, weshalb Mitarbeiterführung, Kindererziehung, Lehrtätigkeiten etc. immer zuerst bei einem selbst beginnen sollten. Oder anders gesagt: Wer als Chef:in Veränderungen und Entwicklungen erwartet, eine moderne agile Haltung fordert, Kulturveränderungen anstösst aber die eigenen Entwicklungsschritte nicht angeht, «steht vor dem Spiegel und versucht, den Schmutz auf den Kleidern im Spiegel zu säubern».
Ich wünsche Ihnen beim Entwickeln der eigenen Persönlichkeit viel Freude, viele gute Erkenntnisse und ganz viele positive Erfahrungen!
Zum Weiterlesen:
Christoph Dobler weiß, wovon er spricht und hat enorm viel Erfahrung. Es lohnt sich, seine fundierten Ideen und Projekten zu folgen und zusammen mit ihnen zu wachsen.
Max W.
super beitrag 👍🏻
sehr spannender beitrag!
😀