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Autorenbildchristophdobler

Schütze deinen Selbstwert. Das tut dir gut!

Hast du gewusst, dass alles, was sich um deinen Selbstwert dreht, ein Grundbedürfnis ist? Du kannst es also quasi gleich setzen mit körperlichen Bedürfnissen wie Hunger, Durst, Schlaf etc. Wenn du deine körperlichen Bedürfnisse nicht befriedigst, hat das Konsequenzen. Die psychischen Bedürfnisse sind diesbezüglich vergleichbar. Uns Menschen verbinden vier Grundbedürfnisse: Lustgewinn und Unlustvermeidung, Orientierung und Kontrolle, gelingende Beziehungen und eben Selbstwertschutz und Selbstwertaufbau. In diesem Blogbeitrag dreht sich alles um Selbstwertschutz und Selbstwertaufbau. Lies hier, wenn du wissen möchtest, was du für dich tun kannst.



Was ist eigentlich "Selbstwert"?


Der Begriff des Selbstwerts ist in der heutigen Gesellschaft in aller Munde. Aber was genau ist damit gemeint und wieso ist er so wichtig für uns?

Unter dem Selbstwert versteht man (nach Rosenberg) die affektive Bewertung des Selbst. Also vereinfacht gesagt: mit welchem Gefühl/ mit welcher Stimmung man sich selbst gegenüber steht, wie man sich selbst bewertet. Das Selbstbild (als Vorläufer des Selbstwerts) entsteht immer aus Interaktionen. Mit wem wir uns umgeben, wie andere Menschen mit uns umgehen und wie wir selbst bewerten, wie andere sich zu uns verhalten. Das alles hat einen Einfluss auf unseren Selbstwert. Achtsam zu sein und aktiv zu entscheiden, mit wem man viel und mit wem lieber wenig Zeit verbringen möchte, ist also schon ein erster Schritt in Richtung Selbstwertschutz/ Selbstwerterhöhung. Da spielt also auch das Bedürfnis nach gelingenden, guten Beziehungen eine Rolle. Einen guten und stabilen Selbstwert zu haben ist, nicht nur für Wohlbefinden, sondern schlicht und einfach für unsere Gesundheit (um beispielsweise nicht an Depressionen oder depressiven Verstimmungen zu erkranken) essentiell. Der Mensch ist von Natur aus darauf ausgelegt, seinen Selbstwert zu erhöhen oder zumindest zu schützen. So zeigen beispielsweise Studien, dass:


  • ...wir uns selbst eher über-, als unterdurchschnittlich gut einschätzen (z. B. als überdurchschnittliche/- r Autofahrer/-in)…

  • ...wir uns auf künstlich gemorphten Fotos schneller erkennen als auf unveränderten…

  • ...wir uns eher mit Teams identifizieren wenn sie erfolgreich sind…

und so weiter. Allerdings gelingt es leider nicht immer, einen stabilen und guten Selbstwert aufrechtzuerhalten.$


Was kannst du für deinen Selbstwert tun?


Selbstwertaufbau ist möglich. Dabei spielt es keine Rolle, ob du dies in deiner Rolle als Führungsperson oder aus einer generellen Perspektive tun möchtest. Vieles kannst du selbst für dich tun. Vielleicht möchtest du aber auch mit einem Coaching etwas für dein Thema "Selbstwert" tun. Als erstes kannst du mit den folgenden Fragen, Reflexionen und Übungen den ersten Schritt machen. Meine Empfehlung: Nimm dir dafür Zeit. Suche einen Ort, an dem du ungestört bist und mach dir zu den Fragen schriftlich Notizen. "Nur" denken ist nicht zielführend. Schreib' es dir also auf (Weil du es dir wert bist!):


Reflexionsfragen und Übungen zum Thema Selbstwert


  • Kann ich wahrnehmen, wie ich mit mir selber umgehe? Welche Sprache (selbstmitfühlend, grob, abschätzig etc.) verwende ich, wenn ich zum Beispiel über einen Misserfolg nachdenke? («Du hast versagt, du bist zu schlecht» vs. «Das wird dir beim nächsten Mal bestimmt besser gelingen»).

  • Überlege dir bei Misserfolgen, welchen Ratschlag du einer guten Freundin/ einem guten Freund geben würdest. Warum gibst du dir selbst nicht den gleichen Tipp? Vielleicht kannst du ja selbst "dein bester Freund" sein?

  • Versuche zwischendurch (zum Beispiel immer abends) 3 Dinge zu nennen, die du heute gut gemacht hast (und zwar ohne «aber», «obwohl» oder «nur weil»!). Diese Übung führt - wenn du es regelmässig machst - zu mehr positiven Emotionen. Du wirst merken, wie du deine Aufmerksamkeit immer mehr auf das Gute, das Vorhandene und das Gelingende richtest. Die Wissenschaft der positiven Psychologie hat dazu bereits zahlreiche Studien veröffentlicht.

  • Versuche herauszufinden wie du Ereignisse attribuierst, also worin du die Ursachen für Ereignisse siehst. Worauf führst du Erfolge und Misserfolge zurück? Schreibe dir ganz gezielt auf, was ganz konkrete deine Beiträge zu Erfolgen sind. Was hast du beigetragen? Welche deiner Fähigkeiten und Stärken hast du dafür genutzt und eingebracht? Was kannst du daraus für gleiche oder ähnliche Situationen und Herausforderungen lernen?

  • Sind Erfolge dein eigener Verdienst oder war es einfach nur Glück? Sind Misserfolge «Pech» oder «einfach ein schlechter Tag» oder hast du das Gefühl gescheitert zu sein, weil deine Fähigkeiten nicht ausreichend sind? Es lohnt sich immer, Erfolge nicht nur als "Glück" zu bezeichnen sondern dich ganz gezielt auf die Suche nach deinem Beitrag und deinem Handeln zu machen. Und wenn du gerade nichts findest in diesem Zusammenhang? Gib nicht auf. Je öfter du diese Übung machst, desto mehr wirst du deine eigenen Fähigkeiten, Stärken und Ressourcen entdecken, die zum Erfolg beigetragen haben. Und das kann zu einer guten Gewohnheit werden :-)!


Ich bin gespannt, ob du diese Ideen ausprobierst und wie es dir dabei geht. Wenn du magst, schreibe mir gerne deine Erfahrungen unten in die Kommentare oder per Mail an hello@mindboxplus.ch

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