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Autorenbildchristophdobler

Werkzeuge im mindboxPlus - Modell: PERMA-Lead | Meaning


Die Frage nach der Bedeutsamkeit von Sinnerleben ist bereits Jahrtausende alt. Bereits Aristoteles hat sich im alten Griechenland diesem Thema gewidmet. Aber auch die psychologische Forschung hat dazu viel geforscht. Klar ist: Sinnerleben ist für Menschen von zentraler Bedeutung. So hängt beispielsweise das eudaimonische Glück vom Sinnerleben ab. Gemeint ist damit diejenige Art und Form von Glücksempfinden, die entsteht, wenn wir uns für etwas «sinnvolles» für uns wertvolles engagieren können. Im Gegensatz dazu steht das hedonistische Glück und Sinnerleben, bei dem es um Glücksempfinden geht, das durch angenehme Gefühle und das Vermeiden unangenehmer Erfahrungen geht. Hier steht das Vergnügen an erster Stelle. Eudaimonisches Sinnempfinden gilt als Motivator schlechthin und hat damit auch einen direkten Einfluss auf Leistung und Output. Damit beispielsweise ein Beruf als sinnvoll empfunden wird, sind folgende Voraussetzungen wichtig:


  • Die Tätigkeit und die Arbeitsrolle müssen zur Persönlichkeit und den Persönlichen Zielen des/der Arbeitnehmer:in passen.

  • Eine möglichst hohe Übereinstimmung persönlicher Werte und Normen mit den Werten und Normen der Organisation (die durch die Führungskräfte vorgelebt wird).

  • Eine für die Person passende Bedeutsamkeit der Konsequenzen, die durch die eigene Arbeit ausgelöst werden.

  • Ein Gefühl der Zugehörigkeit zur Organisation im Sinne einer kollegialen Gemeinschaft.



Ein sinnvolles Leben führen zu können ist eine grundlegende Voraussetzung für die Empfindung von Lebensglück. Und dabei ist Sinnempfinden so individuell wie die Menschen selbst. Während der eine in der Mitarbeit in einer komplementärmedizischen Unternehmung hohes Sinnempfinden erlebt, findet die andere ihr eudaimonisches Glück in einem grossen Pharmakonzern.


Ich bin der Meinung, dass wir anderen Menschen nicht direkt «Sinn vermitteln» können. Sinnerleben entsteht im Menschen selbst. Dafür gibt es weder Medikamente noch eine intravenöse «Sinnverabreichungsmethode». Wir können aber sehr wohl Rahmenbedingungen schaffen, in denen Menschen leichter Zugang zum individuellen Sinnempfinden haben. Dabei ist es schon einmal hilfreich, mit anderen Menschen über das eigene Sinnerleben zu sprechen. Was ist für mich sinnvoll? Was macht für mich die Sinnhaftigkeit meiner Tätigkeit oder der Unternehmung/der Branche aus? Gerade Führungspersonen können mit Menschen über den Sinn einer Aufgabe oder eines Projektes sprechen. Warum diese Aufgabe? Wie trägt sie zu etwas anderem und/oder etwas Grösserem bei? Das gleiche geht natürlich auch in allen anderen Lebensbereichen. Als Eltern können Sie auch mit Ihren Kindern über Sinn und Zweck von Aufgaben sprechen. Nachfolgend wiederum einige Tipps und Hinweise, wie dem Thema Sinn in Bezug auf die Anwendungsebenen der mindbox Raum gegeben werden könnte:


  • Passt meine Tätigkeit im Beruf zu mir? Was genau empfinde ich als sinnvoll?

  • Kenne ich meine Werte? Stimmen diese mit den Unternehmenwerten überein? Kann ich meine Werte auch in meiner Partnschaft und in meiner Familie leben?

  • Wie erlebe ich meine Freizeit? Tue ich da etwas Sinnvolles?

  • Bin ich in der Lage, auf kurzfristiges hedonistisches Glück zu verzichten, um damit dem eudaimonischen Glück eine Chance zu geben?

  • Erkläre ich den Mitarbeiter:innen das «Warum» von Aufgaben und Veränderungen?

  • Dürfen meine Mitarbeiter:innen offen ansprechen, wenn eine Tätigkeit oder eine Veränderung für sie keinen Sinn macht?

  • Frage ich aktiv nach, ob meine Entscheidungen nachvollziehbar sind

  • Kenne ich die Werte meiner Mitarbeiter:innen? Haben diese auch ihre Berechtigung?

  • Lebt die Unternehmensleitung die Werte aktiv vor?

  • Prüfen wir bei Veränderungsprozessen deren Sinnhaftigkeit und haben wir Gefässe, diese Entscheidungen mit den Menschen in der Organisation auch zu diskutieren?

  • Gibt es eine interne Kommunikationsmöglichkeit (Intranet, Zeitschrift), in denen das «Warum» gewisser Themen aufgenommen wird?

  • Unternimmt unser Unternehmen auch sozialrelevante Projekte? Können sich Mitarbeiter:innen aktiv daran beteiligen?

  • Ist das Thema Sinn Teil unserer Mitarbeiter:innen-Gespräche?


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