Gelingende, positive Kommunikation und Resonanz: Alles, was du wissen musst. (+Tipps)
Aktualisiert: 3. Jan.
Bestimmt hast du schon mal etwas von Resonanz gehört. In der Physik meint man damit das Mitschwingen eines Körpers mit einem anderen Körper.
Was aber ist damit in zwischenmenschlichen Beziehungen gemeint?
Und wieso ist es wichtig für eine gelingende und positive Kommunikation? Das und mehr lernst du in diesem Blog.
Was ist Resonanz?
Die Physik sagt, Resonanz ist "das Mitschwingen eines Körpers mit einem anderen Körper.
Im sozialen Bereich beschreibt Resonanz ein ganz ähnliches Phänomen. Es bedeutet, dass sich Menschen aufeinander einstellen, aufeinander reagieren, Bezug nehmen und sich gegenseitig beeinflussen. Es meint, mit einem anderen Menschen «mitzuschwingen».
Resonanz ermöglicht Empathie und Mitgefühl. Wir können «fühlen, was der andere fühlt», können uns ins Gegenüber hineinversetzen und Mitgefühl zeigen.
Nur so, kann in einem Team eine positive Resonanz entstehen. Resonanz ist also wichtig für starke Teams. Mehr dazu, findest du hier.
Wie funktioniert Resonanz zwischen Menschen?
In unserem Gehirn befinden sich sogenannte Spiegelneuronen. Das sind Nervenzellen. Du kannst dir diese als Boten im Gehirn vorstellen, die eben «spiegeln» was der/die andere macht oder fühlt und das in dein Bewusstsein bringen.
Sie sind dafür verantwortlich, dass wir Handlungen anderer Personen nachempfinden können und verstehen, was sie empfinden. Spiegelneuronen sind der Grund, warum wir schmerzverzerrt das Gesicht verziehen, wenn jemand erzählt, ihm musste «ein Fingernagel entfernt» werden.
Sie sind der Grund, warum wir manchmal gähnen, wenn wir jemanden anderen gähnen sehen und der Grund warum ein Lachen «ansteckend» ist. Spiegelneuronen sind die Grundlage für Resonanz. Sie sind die Grundlage, warum wir uns in andere einfühlen können, Empathie und Mitgefühl verspüren und andere Menschen nachempfinden können.
Welche Rolle spielt Resonanz in der Kommunikation?
Resonanz führt dazu, dass wir nicht nur den Gesichtsausdruck, sondern auch die
Gefühle des Gegenübers «in uns empfinden» können.
Es ist für uns selbstverständlich, dass wir aufeinander eingehen und Anteil nehmen. Bewusst wird uns das Phänomen aber oft erst, wenn jemand für einen anderen Menschen keine Anteilnahme zeigt (obwohl dieser beispielsweise in einer bedauerlichen Situation ist).
Obwohl das Phänomen natürlich und selbstverständlich scheint, ist es für die Kommunikation unentgeltlich.
Nur wenn wir uns aufeinander einstellen und auf jemanden reagieren können, gelingt eine empathische Kommunikation.
Nur mit Resonanz kann ein Gespräch entstehen, in dem man aufeinander eingeht und Bezug nimmt. Erst Resonanz ermöglicht einen echten wechselseitigen Austausch.
Wie Resonanz zu gelingender positiver Kommunikation beiträgt.
Damit Kommunikation gelingt, müssen sich die beteiligten Personen gesehen und verstanden fühlen.
Und das klappt nur, wenn man wechselseitig Bezug nimmt aufeinander.
Kommunikation ohne Resonanz würde zwar faktisch funktionieren, allerdings wäre diese nicht wirklich gewinnbringend.
Es wäre kein «menschliches aufeinander eingehen», kein «sich mitfreuen», kein «oh, das tut mir leid für dich», kein «wow, die Idee gefällt mir», «das hast du super gemacht, ich bin stolz auf dich» und kein «das freut mich aber für dich».
So kann Resonanz auch Beziehungen stärken: wer sich gegenseitig verstanden fühlt und Empathie erhält und geben kann, stärkt seine Beziehung. Resonanz ermöglicht den Ausdruck echter Wertschätzung und authentischen Feedbacks.
Ausserdem verringert Resonanz das Entstehen von Missverständnissen. Wer «bei der Sache ist» und sich vorstellen kann, was im Gegenüber vorgeht, kann auch besser nachvollziehen, was seine/ihre Message ist.
Resonanz kann auch dabei helfen, Konflikte zu lösen. Wenn Resonanz besteht, können sich die Konfliktbeteiligten ineinander hineinversetzen, deren Gefühlslage und Gründe für den Konflikt besser verstehen. Sie können aufeinander eingehen, einander nachempfinden und verstehen und so gemeinsam eine Lösung für den Konflikt ausarbeiten.
3 Tipps zur Förderung der Resonanz in der Kommunikation
Es gibt einige Dinge, die du tun kannst, damit in der Kommunikation Resonanz entsteht. Hier drei Tipps für Resonanz und damit für positive Kommunikation:
Gib deinem Gegenüber zu verstehen, dass du zuhörst und bei der Sache bist. Dabei kannst du zwischendurch Rückfragen stellen um zu signalisieren, dass du dich wirklich auf dein Gegenüber einlässt.
Perspektivenübernahme. Versuche, dich in die Lage deines Gesprächspartners/ deiner Gesprächspartnerin hineinzuversetzen. Wie würde es dir in dieser Situation gehen? Wie würdest du dich fühlen und welche Gedanken würdest du dir machen? Was würdest du dir wünschen, wie auf dich eingegangen wird?
Empathische Anteilnahme. Wenn du feststellst, dass dich in seiner/ihrer Situation die gleichen Sachen freuen/ Angst machen/ bedrücken würden, teile das gerne mit. Nimm Bezug auf dein Gegenüber und drücke auch deine Gefühle aus.
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