Auch Leader:innen brauchen gute Gefühle!
Positive Emotionen für Positive Leader
Viele Führungskräfte setzen sich mit Positive Leadership auseinander. Wunderbar! Aber ehrlich: Wenn du mit Positive Leadership unterwegs bist, dann darfst du selbst dabei nicht vergessen gehen! Es ist wichtig, dass du auch bei dir selbst für positive Emotionen sorgst.
Im PERMA-Lead Modell (Positive Leadership) geht es ganz oft um positive Emotionen (Solltest du dieses Konzept noch nicht kennen, findest du --> hier mehr über PERMA-Lead).
Dann kannst du dir bestimmt auch vorstellen, dass PERMA-Lead nicht nur geeignet ist, um moderne Teams, sondern auch, um auch dich selbst zu führen. Als Leader:in bei sich selbst anzufangen, herauszufinden, wie du ganz persönlich bei dir PERMA-Lead umsetzen kannst, kann sehr hilfreich sein.
Es hilft dir, mehr Verständnis über das Konzept zu gewinnen und Ideen zu sammeln, wie du dieses Positive-Leadership-Konzept in deinem eigenen Team besser umsetzen könntest.
Wenn es dir gut geht, wird sich das zwingend auch auf dein Team übertragen. Denn gute Gefühle sind ansteckend (negative Emotionen übrigens auch...)
Gründe, weshalb positive Emotionen wichtig sind
Warum solltest du dich als Führungsperson um deine eigenen positiven Gefühle kümmern? Die Antwort darauf ist schnell gegeben. Mit erhöhter Resilienz, Motivation, Kreativität, sozialen Ressourcen, ganzheitlichen Aufmerksamkeitsprozessen, Problemlösungsfähigkeiten und gesteigertem Optimismus als (einem Teil der) Folgen von positiven Emotionen profitierst du ganz persönlich!
Als Leader*in kommen dir einige dieser Vorteile ganz besonders zu Gute. So werden zum Beispiel Resilienz, Problemlösefähigkeiten oder Optimismus von Leader*innen ganz besonders gefordert.
Deshalb schauen wir uns jetzt an, wie du deine eigenen positive Emotionen im Privaten, aber auch im Arbeitsalltag bei dir persönlich fördern kannst.
Drei Methoden für mehr positive Emotionen zum sofort Umsetzen
Diese drei Methoden helfe dir, mehr positive Emotionen im Alltag wahrzunehmen. Du lernst so auch, den Fokus mehr auf das Gelingende zu setzen, womit du zum Beispiel dein persönliches Erleben von Stolz förderst!
1) Trainiere, das Gute zu sehen. Dafür brauchst du jeden Tag nur 5 Minuten
Führe ein «Tagebuch der positiven Emotionen»: halte darin jeden Tag Erlebnisse fest, die bei dir Emotionen wie Dankbarkeit, Hoffnung, Inspiration oder Stolz ausgelöst haben (das kann ein Erfolg bei der Arbeit sein oder eine schöne Blume am Wegrand: positive Emotionen sind oft "fein und klein"; du musst nicht nach den grossen und intensiven Dingen und Emotionen suchen).
2) Sofort-Fokus auf das Gute: Dafür brauchst du immer nur ein paar Sekunden
Diese Methode eignet sich ganz besonders für die Praktiker:innen: Packe 3 kleine Steine, Kastanien, Kichererbsen (was immer du zu Hause hast) in deine Hosen- oder Jackentasche. Versuche wahrzunehmen, wenn etwas Schönes oder Lustiges passiert, etwas wofür du dankbar sein kannst oder wenn du eine andere positive Emotion erlebst. Immer wenn dir etwas Positives passiert oder du etwas Positives erlebst, wechselst du einen der Gegenstände von der einen Tasche zur Tasche auf der anderen Seite.
Am Abend, oder wenn alle Gegenstände die Seite gewechselt haben, kannst du noch mal zurückdenken, wofür die Gegenstände ihre Seite gewechselt haben («für welches schöne Ereignis bzw. für welche positive Emotion steht schon wieder die blaue Murmel?»)
3) "Schon gemacht" statt "muss ich noch": Der wirkungsvolle Perspektivenwechsel.
Frage dich zwischendurch, worauf du so richtig stolz sein kannst: was hast du an diesem Tag oder in dieser Woche erreicht? Welche Arbeiten konntest du erledigen und abhaken? So wird: "Ich muss noch dieses und sollte noch jenes" zu: "Ich erledigte bereits dieses und schaffte auch schon jenes!"
Positive Emotionen haben Namen. Kennst du sie?
Die Universitätsprofessorin und Forscherin Barbara Fredrickson postuliert ein minimales Verhältnis von positiven zu negativen Emotionen von 3:1. Auf eine negative Emotionen brauchst du also dann mindestens 3 positive Emotionen
Fredrickson definiert ausserdem 10 grundlegende positive Emotionen. Unten findest du einige dieser zehn definierten Positiven Emotionen. Schau sie dir doch an und überlege dir, was du selbst noch für "mehr davon" bei dir tun kannst:
Gelassenheit ist eine wunderbare positive Emotion: Diese kann beispielsweise mit Entspannungs- oder Atemübungen erreicht werden (solche Entspannungsübungen gibt es zum Beispiel auf Spotify von «minddrops» und vielen anderen Anbietern). Du könntest dich auch fragen: Wo oder mit wem bin ich völlig entspannt und sorglos?
Interesse: Eine weitere positive Emotion ist Interesse: Wofür interessiert du dich und wofür kannst du dich begeistern? Versuche wahrzunehmen, wie schön es ist, dich zu begeistern! Wie schön die echte, innere Lust ist, mehr davon zu machen und mehr darüber zu erfahren! Kannst du vielleicht auch Neugier entwickeln für ein neues Thema? Etwas Neues Lernen, eine neue Bewegungsart ausprobieren?
Hoffnung könnte beispielsweise dadurch gefördert werden, sich in jeder Situation zu Fragen: «Was ist das Geschenk dieser Situation?» Das heisst natürlich nicht, dass man negative Faktoren völlig ausblendet, sondern dass man eine Situation einmal neubewertet und auch (aber nicht nur!) von einer anderen Seite betrachtet.
Diese Gedankenanstösse helfen dir, Ideen dafür zu erhalten, wie du positive Emotionen fördern kannst. Suche dir jene Ideen aus, die dir am besten passen und von denen du glaubst, sie gut im Alltag umsetzen zu können.
Wenn du für dich einen Weg findest, mehr positive Emotionen wahrzunehmen und zu erleben, wird sich das nicht nur in privaten, sondern auch in arbeitsbezogenen Momenten zeigen und so auch auf dein Team einen positiven Einfluss haben.
So kannst du mit Wohlbefinden, Resilienz und Optimismus dich selbst und auch dein Team positiv leaden!
Comments