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Autorenbildchristophdobler

4 Tipps, um Beziehungen zu stärken

Aktualisiert: 27. Apr. 2023

Beziehungen sind bedeutsam für Erfolg und Zufriedenheit - beruflich und privat


Beziehungen sind nur allgegenwärtig, sondern auch von höchster Bedeutsamkeit. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um private, familiäre oder berufliche Beziehungen handelt. Die Positive Psychologie kann einiges zum Gelingen und Stärken von Beziehungen beitragen.


Warum Beziehungen so wichtig sind

Positive, intakte Beziehungen sind ein menschliches Grundbedürfnis. Darüber gibt es unzählige Forschungsergebnisse. In der Theorie der menschlichen Grundbedürfnisse definiert Klaus Grawe "Bindung/Beziehung" als eines von vier menschlichen Grundbedürfnissen. Wir alle brauchen also intakte, positive Beziehungen um psychisch und physisch gesund zu bleiben. Die moderne Hirnforschung hat ebenfalls eindrücklich die Bedeutsamkeit von Beziehungen belegt. So bestehen zwischen interagierenden Menschen immer Resonanzphänomene. Zwischen unseren Hirnen finden in den so genannten spiegelneuronalen Netzwerken Resonanzprozesse statt, die sogar biologische Auswirkungen auf unsere Körper haben. Wer also das nächste Mal mit einem anderen Menschen zusammen ist, hat durch das Resonanzphänomen einen Einfluss auf das Gehirn und die Biologie des Gegenübers - und umgekehrt. Da wird auch schnell deutlich, dass positive Beziehungen zu positiven Resonanzeffekten führen und negative Beziehungen zu negativen Resonanzprozessen. Es konnte sogar nachgewiesen werden, dass diese Resonanzprozesse zwischen den Spiegelneuronen der Menschen in der Entwicklung von Säuglingen und Kleinkindern eine zentrale Bedeutung haben: Das SELBST des Kindes entsteht aus diesen Resonanzphänomenen. Aber auch bei Erwachsenen bleibt die Wirkung nicht aus. Der Grundsatz "Positive Beziehungen stärken das SELBST, negative Beziehungen schwächen das SELBST" gilt lebenslang.


Wir können uns anstecken!


Wer hat das noch nie erlebt? Gute Laune kann ansteckend sein. Schlechte natürlich auch. Gute Beziehungen sind eine Rahmenbedingung, die Motivation entstehen lässt. Und dass schlechte oder problematische Beziehungen demotivierend wirken können, haben alle schon selbst erlebt.


Es lohnt sich also immer, in Beziehungen "zu investieren". Gute Beziehungen zahlen immer aufs Konto Zufriedenheit, Glück, Erfolg und Leistung ein.


Tipps der Positiven Psychologie, um Beziehungen zu stärken


Der Psychologe Mark Travers hat im online Portal psychologytoday einige Forschungsergebnisse zusammengetragen.


1. Selbstfürsoge

Um gut mit anderen Menschen umgehen zu können, ist der positive "Blick auf sich selbst" von zentraler Bedeutung. Zur Selbstfürsorge gehören natürlich körperliche Aspekte, wie etwa ein gesundheitsfördernder Lebensstil, aber genauso auch psychologische Aspekte. Die positive Psychologie bietet fantastische Möglichkeiten. Mehr dazu gibt's unter anderem auch in folgenden Blogbeiträgen:



Auch die Fokussierung auf die eigenen Talente, Fähigkeiten und Stärken sind eine hervorragende Möglichkeit, mehr für die eigene Selbstfürsorge zu tun. Und nicht zuletzt kann man sich auch auf die Schliche nach den eigenen Glaubenssätzen machen, die uns so oft Stress und ungute Gefühle verursachen.


2. Gemeinsame Ziele

Stabile, positive Beziehungen zeichnen sich oft dadurch aus, dass gemeinsame Ziele und Absichten vorhanden sind. Das gilt sowohl für Partnerschaften, Freundschaften wie auch für Beziehungen beispielsweise innerhalb von Teams. Gerade im beruflichen Umfeld ist ein gemeinsames Zielverständnis äusserst wertvoll. Damit sind aber nicht einfach nach allen Regeln der Kunst ausformulierten "smarte" Ziele gemeint. Vielmehr geht es um das gemeinsame Verständnis, die gemeinsame Haltung gegenüber einem Ziel. Eine gleiche oder mindestens ähnliche innere Vorstellung vom Ziel zu haben ist wesentlich hilfreicher, als die reine grammatikalische Zielformulierung. In Teamworkshops bewährt sich in diesem Zusammenhang die Arbeit mit der Zürcher Teampyramide, in der das Thema Ziele bereits die Basis - also quasi das Fundament - der Pyramide bildet. Ziele brauchen eine gemeinsames Committment - also ein inneres, gefühltes "Ja!" zum gemeinsamen Vorhaben.


3. Wertschätzung, Verlässlichkeit, Respekt

Studien belegen, dass erfolgreiche und dauerhafte Beziehungen stark von gegenseitiger Wertschätzung geprägt sind. Dabei ist Wertschätzung nicht mit Lob zu verwechseln. Wertschätzung ist vielmehr eine innere Haltung. Damit ist auch ein "sich begegnen auf Augenhöhe" gemeint - unabhängig von der hierarchischen Stellung. Sich auf Augenhöhe begegnen ist wesentlich, um gelungene, positive Resonanzprozesse in Gang zu bringen. ganz egal ob zwischen Lehrperson und Schüler:in oder zwischen Teammitgliedern. Verlässlichkeit und Respekt sind weitere Aspekte, die Beziehungen stärken können. Sie fördern Vertrauen und die Motivation, sich für eine Beziehung ins Zeug zu legen. Das sind "Kleinigkeiten" mit einer nicht zu unterschätzenden Wirkung.


4. Diversity: Wir sind nicht alle gleich. Ausser in einem Punkt!


Wen gibt es auf der Welt schon zweimal? Über die menschliche Einzigartigkeit wird viel geschrieben und viel diskutiert. Unterscheidungsmerkmale zwischen uns Menschen gibt es dabei beinahe unendlich viele. Klar, es kann versucht werden, diese zu erfassen. Wir messen Persönlichkeitsmerkmale, vergleichen unterschiedliche Wertvorstellungen, Gender, ethnische Herkunft etc. etc. etc.. Und wir alle wissen, dass wir uns immer voneinander unterscheiden. Wem es gelingt, Unterschiede anzunehmen anstatt diese hervorzuheben, zu werten und schlimmstenfalls gar zur Diffamierung zu nutzen, leistet einen wesentliche Beitrag zur Stärkung von Beziehungen aller Art. In einem Punkt allerdings sind wir alle gleich: Alle Menschen haben Stärken und Fähigkeiten. Die Fokussierung auf das Gute, das bereits Angelegte und die konsequente Ausrichtung auf die Stärken der anderen, tut einfach nur gut. Dann Hand auf's Herz: Wir alle können viel mehr nicht, als wir können könnten. Worauf geht also die Aufmerksamkeit? Auf das, was noch fehlt, was man auch können könnte aber nicht kann? Oder auf das bereits Vorhandene? Das ist eine Entscheidung - ein ganz persönliche Wahl.




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